Katholische Pfarrgemeinde St. Barbara

 

St. Barbara Oberbillig -Ursprung und Geschichte-

 

-parochia Billiacensis- Die Mutterfarrei Wasserbillig

Seit der Spätantike bis ins 19. Jahrhundert war Wasserbillig Mutterpfarrei der Filialen Mertert und Oberbillig und zeitweilig auch noch Manternach und Lellig. Der kirchliche Mittelpunkt war die aus der spätrömischen frühchristlichen Zeit stammende Pfarrkirche op der Spatz“. Zum Anfang des 19. Jahrhunderts wurde im heutigen Ortskern (Grand Rue 1) eine neue Kirche gebaut.

 

Die Filiale Oberbillig

Oberbillig hatte seit dem Spätmittelalter eine eigene Kapelle, in der nur einige Male im Jahr Messen gehalten wurde. Es war ein nach Osten ausgerichteter rd. 11 Meter langer und 7 Meter breiter Rechteckbau im alten Ortskern im Knick der heutigen Kapellenstraße. 1865 wurde in der Kapelle zum letzten Mal die Messe gefeiert. 1867 wurde die Kapelle profaniert; sie ist heute ein Wohnhaus. Ihre Toten begruben die Oberbilliger in Wasserbillig. [mehr ]

 

Der steinige Weg zur eigenständigen Pfarrei mit eigener Kirche

1821 wurde die Filiale Oberbillig gemäß der päbstlichen Bulle „De salute animarum“ nach mehr als tausendjähriger Zugehörigkeit kirchenrechtlich und staatlich endgültig von der Mutterpfarrei Wasserbillig getrennt. Die Oberbilliger gingen dennoch nach wie vor nach Wasserbillig in die Messen und begruben auch dort weiterhin ihre Toten. Erst 1867 nach dem Bau der eigenen Kirche mit ihrem Kirchhof begann die Selbständigkeit. 1871 wurde St. Barbara Oberbillig zur Pfarrei erhoben. Für gut 20 Jahre waren die Pastöre von Langsur und Wasserliesch Pfarrverwalter.

 

St. Barbara Oberbillig bis zum Ende des Ersten Weltkriegs

Nachdem auch ein Pfarrhaus gebaut war, bekam St. Barbara Oberbillig 1893 seinen eigenen Pfarrer. Es war Johann Peter Reinert, dem 1898 Matthias Kaes folgte. Dessen Nachfolger Friedrich Lossen ging 1901 die Vergrößerung der Kirche an. Im Osten wurde ein Joch mit Empore angebaut und davor Glockenturm gesetzt; die Kirche hatte damit ihre heutige Gestalt. Es wurde zwei neue Glocken angeschafft. Von 1905 bis Anfang 1917 wirkte Johann Hoffmann als Pastor in Oberbillig. 1913 wurden entlang des Wegs zur Rochuskapelle Kreuzwegstationen aufgestellt. Das Dorfleben war kirchlich geprägt. Im Ersten Weltkrieg wurde eine Glocke beschlagnahmt.