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Wappen der OG Oberbillig

Das bereits am 08. März 1950 vom Ministerium des Innern unseres Landes Rheinland-Pfalz unserer Ortsgemeinde Oberbillig genehmigte Wappen  in den Farben: Rot, Silber und Blau zeigt einen horizontal zweigeteilten Schild. Mit diesen Farben wird an die frühere mehr als tausend Jahre währende politische und kirchliche Zugehörigkeit zur mittelaterlichen Grafschaft und dem späteren Herzogtum Luxemburg erinnert. In der Folge des Wiener Kongresses wurde Oberbillig 1816 eine eigenständige Gemeinde und erst seit 1871 ist Oberbillig eine eigene Pfarrei.


Bereits im 13. Jahrhundert führten die Luxemburger Grafen ein Wappen mit denselben Farben Rot, Silber und Blau. Oberbillig war ein Ortsteil von Wasserbillig,  das heute  eine Sektion der luxemburgische Gemeinde Mertert ist. Deren allerdings erst 1974 eingeführtes Wappen  ist in denselben drei ursprünglichen luxemburgischen Farben Rot, Silber und Blau gehalten. Es  entspricht dem Wappen des spätmittelalterlichen Adelsgeschlecht „derer von Billich“ und zeigt auf blauem Grund den mythischen Vogel Greif, dessen obere Hälfte in Silber und untere Hälfte in Rot gehalten ist.


In unserem Wappen weist im rechteckigen oberen Feld eine silberne Spindelkelter auf rotem Grund auf den Weinbau hin, der seit Jahrhunderten eine bedeutende Erwerbsgrundlage für viele Oberbilliger ist. Unten im Halbkreis verlaufen horizontal drei blaue Bänder auf silbernem Grund. Ihre leicht gewellte Form soll auf die Lage des Ortes unmittelbar an der Mosel hinweisen.


Entworfen hat es der Heraldiker, Bürgermeister a. d. Joseph Decku (*30. November 1890 in Köln-Kalck; † 26. August 1974 in St. Wendel). Joseph Decku hat nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu seinem Tode viele Wappen entworfen so auch das rheinland-pfälzische Staatswappen und weitere Wappen für Gemeinden in unserem Land. Auch für unseren 1969 aus der Gebietsreform hervorgegangenen Landkreis Trier-Saarburg hat Joseph Decku das Wappen entworfen. Darin hat er ebenfalls an die Jahrhunderte lange Zugehörigkeit eines großen Teils des heutigen Kreisgebietes zur Grafschaft und zum späteren Herzogtum Luxemburg mit dem von Silber und Blau geteilten Schild erinnert.